So triffst Du immer die für Dich richtige Entscheidung!

Zuggleise mit Weiche

Richtige Entscheidungen treffen – ist das für Dich auch ein schwieriges Thema? Dann bist Du in guter Gesellschaft. Viele Menschen wissen nicht, wie sie gute oder gar richtige Entscheidungen treffen sollen. Meist treffen sie rationale Entscheidungen, bei denen sie innerhalb der Entscheidungsfindung oft nur abwägen, was sie jeweils gewinnen oder verlieren können. Andere Methoden lernen die meisten Leute im Laufe ihres Lebens leider nicht kennen. Heute zeige ich Dir eine andere Möglichkeit.

Inhaltsverzeichnis

Jeder trifft eigene Entscheidungen – jeden Tag

In meiner Arbeit und auch manch persönlichem Gespräch höre ich oft, dass die Leute sich sehr schwer damit tun, richtige Entscheidungen zu treffen. Oder es ihnen schwerfällt, überhaupt Entscheidungen zu treffen. Dafür haben sie ganz verschiedene Gründe. Diese reichen von „ich habe keine Ahnung vom Thema“ über „ich weiß nicht, was ich will“ bis hin zu „ich habe Angst die falsche Entscheidung zu treffen“. Und je größer die Konsequenzen für sich selbst oder auch für andere Menschen sind, desto schwieriger wird es. Denn interessanterweise gehen die meisten bereits im Vorfeld davon aus, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schlechte Entscheidung treffen werden. Wenn sie also was entscheiden, dann wird das bestimmt negative Folgen für ihr Leben oder das Leben von anderen haben. Und das mündet dann in solche Gedanken oder Sätze wie „Also Entscheidungen überlasse ich doch lieber anderen. Ich kann das ja nicht.“

Was den meisten gar nicht bewusst ist: Wir treffen andauernd Entscheidungen. Und zwar jeden Tag unseres Lebens von früh bis spät. Ist Dir das bewusst? Es fängt nach dem Wecker damit an, ob Du nun aufstehst oder liegenbleibst. Geht weiter über die Kleidung für den Tag oder welches Frühstück heute das Richtige für Dich ist usw. Aber das nehmen viele gar nicht so wahr, weil es eher unbewusst abläuft und nicht so wichtig erscheint. Siehst Du das auch so?

Würden sie das, dann würde ihnen auch auffallen, dass sie entscheiden können. Aber das sprechen sich ja ganz viele Leute von vornherein schon selbst ab. Und sie würden auch etwas über sich selbst lernen: Sie haben im Laufe ihres Lebens ganz eigene Strategien, Methoden und Kriterien entwickelt, die ihnen dabei helfen zu entscheiden. Und das es ihnen oft sogar leicht fällt. Dieses Wissen würde vieles ändern, weil es das mentale „Ich kann nicht entscheiden.“-Gefängnis im Kopf einfach durchbrechen würde. Aber so lange sie das glauben, entscheiden sie ihrer Meinung nach auch nichts. Aber das ist eben nicht wahr.

Wenn also auch Du glaubst, nichts entscheiden zu können, dann schau Dir einfach Deinen bisherigen Tag oder auch Dein bisheriges Leben an. Mach Dir bewusst, wie viele kleinere oder auch größere Entscheidungen Du schon getroffen hast – heute und auch im ganzen Leben. So lernst Du, dass Du es kannst. Und das ist für viele ein sehr wichtiger erster Schritt!

Entscheidungsfindung – viele Wege führen nach Rom

Nicht nur die Gründe im Kopf der Leute sind vielfältig, warum es schwierig ist, Entscheidungen zu treffen. Auch die Wege zur Entscheidungsfindung sind ganz unterschiedlich. Manche machen eine Plus-Minus-Liste auf, andere entscheiden eher intuitiv nach Bauchgefühl. Einige versuchen auf eigene oder fremde Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückzugreifen. Andere tun in solchen Situationen immer so, als müssten sie das zum ersten Mal in ihrem Leben entscheiden.

Dann gibt es Menschen, die lieber alles für sich allein entscheiden wollen. Oder denken, dass so zu müssen. Sie wollen ja schließlich keinem zur Last fallen. Wieder andere empfinden es für sich als den richtigen Weg, möglichst viele Gespräche mit Leuten zu führen, denen sie meist mehr Kompetenzen zugestehen als sich selbst. So erhalten sie aus ihrer Sicht wertvolle Ratschläge, Tipps und Informationen und lernen dabei eine Menge. Eher seltener werden Kreativitätstechniken wie z.B. Mindmap oder auch verschiedene Methoden zum Anzapfen des Über- oder Unterbewusstseins genutzt.

Und wie triffst Du Deine Entscheidungen? Findest Du Dich in den vorherigen Zeilen wieder oder hast Du Deine ganz eigene Methode? Oder bist Du Dir gar nicht so richtig bewusst, wie und warum Du etwas in Deinem Leben entscheidest?

Wichtige Entscheidungen fallen oft angstgetrieben

Aber egal, welche Vorgehensweise gewählt oder welche Methode herangezogen wird: Mir fällt auf, dass bei dem überwiegenden Teil der wichtigen Entscheidungen neben einer oft kleineren Hoffnung auf einen Gewinn aber immer die viel größere Angst vor einem Verlust mitschwingt.

Spielt bei Deinen Entscheidungen auch die Angst vor negativen Konsequenzen die Hauptrolle in Deinen Gedanken? Da bist Du nicht allein. Kleine Entscheidungen sind dabei selten angstbelastet. Sie werden oft in kürzester Zeit getroffen ohne langwieriges Abwägen von anderen Optionen. Je größer aber die Veränderung für die entscheidende Person ist, desto mehr Aufwand wird betrieben. Schnell geht dann auf einmal gar nichts mehr. Wenn überhaupt geht es nur noch in kleinen Schritten voran. Zuerst werden ganz viele Informationen gesammelt. Anschließend werden verschiedene Alternativen beleuchtet und einzelne Kriterien der anstehenden Entscheidung intensiv mit Freunden, Familie oder wem auch immer diskutiert. Und im Mittelpunkt all dieser Aktivitäten und Überlegungen steht oft die Frage: „Was werde ich verlieren, wenn ich mich falsch entscheide?“

Vielen ist das gar nicht bewusst. Wenn ich mit Klienten oder auch Freunden darüber spreche, dann steht für sie das Suchen und Finden einer Lösung und die damit verbundenen Schwierigkeiten im Fokus. Das es bei der Entscheidungsfindung aber oft eher darum geht, einen Verlust abzuwenden oder zumindest zu minimieren, merken viele erst im Gespräch mit mir. Wichtig für das weitere Handeln gerade im Coaching ist an diesem Punkt aus meiner Sicht, dass klar wird, was mein Gegenüber befürchtet. Denn das kann sehr unterscheidlich sein:

Da gibt es die Angst vor direktem Schaden. Hier geht es um echten materiellen Verlust als unmittelbare Folge der getroffenen Entscheidung. Oder um den Verlust von Ansehen, weil die Entscheidung „falsch“ war.

Andere fürchten sich vor den möglichen Konsequenzen ihrer Entscheidung. In diesen Fällen verändert die bevorstehende Entscheidung meist etwas im Leben desjenigen, der die Entscheidung trifft. Oft hat sie darüber hinaus Auswirkungen auf andere Personen. Indirekt steht am Ende auch hier wieder die Furcht vor Verlust z.B. von Lebensqualität.

Besonders bei jüngeren Leuten beobachte ich eine Angst davor, sich festlegen zu müssen. Sie sind aufgewachsen in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Sich für etwas zu entscheiden bedeutet hier automatisch sich selbst einzuschränken. Das fühlt sich für die meisten von ihnen gar nicht gut an. Was ist, wenn eine andere Möglichkeit besser gewesen wäre? Oder man noch etwas gewartet hätte? Dann hätte man vielleicht eine noch bessere Wahl gehabt?

Es gibt bestimmt noch mehr Faktoren und Ausprägungen von Angst, die Menschen daran hindern, leichter Entscheidungen zu treffen. Aber die soeben aufgeführten veranschaulichen glaub ich ganz gut, worum es mir geht. Wenn Du Dir diese Varianten anschaust und mal mit Beispielen aus Deinem Leben vergleichst, dann geht es direkt oder indirekt fast immer darum, etwas zu verlieren. Und wenn Du ehrlich bist, dann ist das in Deinem Kopf nicht nur möglich, sondern viel eher wahrscheinlich als der von Dir erhoffte Gewinn. Zumindest fühlt es sich so an, oder?

Und genau deswegen fällt es vielen so schwer, Entscheidungen zu treffen. Es geht gar nicht um entscheiden-können oder nicht-entscheiden-können, sondern nur um Angst etwas zu verlieren.

Hast Du Dich und Dein Verhalten bei bisherigen Entscheidungen wiedererkannt?

Wie wäre es, wenn Du Entscheidungen im Leben nicht mehr mit Blick auf die Angst vor einem Verlust treffen würdest? Sondern wenn Du Entscheidungen deswegen triffst, weil sie Dir entsprechen und weil Du damit zum Ausdruck bringst, wer Du bist und was Dir wichtig ist in Deinem Leben? Wären das nicht sogar die besseren Entscheidungen?

Ein anderer Blick auf Entscheidungen

Diese Sichtweise auf Entscheidungen ist nach meiner Erfahrung für die meisten von uns völlig neu. Manche sehen da erst nach längerem Nachdenken überhaupt einen Zusammenhang. Denn oft sind Entscheidungen für uns nur eine Reaktion auf etwas, das uns im Leben gerade passiert. Sie werden uns also von Außen „aufgezwungen“, und wir sind in der Defensive. Allein das erzeugt bei den meisten schon Unbehagen. Und damit wird es eine schwierige Entscheidung.

Wenn Du Dich selbst reflektierst, um Dich besser kennenzulernen und um Dich weiterzuentwickeln, dann kannst Du hier schon einige wichtige Informationen über Dich sammeln:

  • Bist Du ein Mensch, der in seinem Leben darauf wartet, was passiert und dann erst handelt?
  • Oder ergreifst Du oft schon von Dir aus die Initiative?
  • Wie fühlst Du Dich in solchen Situationen – z.B. kraftvoll und freudig oder doch eher unsicher und zweifelnd?

Diese Informationen könnten sehr hilfreich für Dich sein. Aber um diese Betrachtung Deiner selbst geht es mir heute gar nicht. Es soll vielmehr darum gehen Dir zu zeigen, dass Du eigene Entscheidungen eben nicht nur als Kosten-Nutzen-Betrachtung fällen musst. Du kannst Dich auch entscheiden auf Basis dessen, wer Du bist und was Dir im Leben wichtig ist. Das ist nicht nur ehrlicher. Es fühlt sich meistens auch viel besser für Dich an.

Ich möchte das an einem Beispiel aus dem Alltag erläutern:

Du gehst durch eine Fußgänger-Zone. Auf einmal siehst Du auf Deinem Weg einen Stand, an dem Geld für ein Hilfsprojekt für bedürftige Menschen in Deiner Stadt gesammelt wird. Bedürftigen zu helfen ist Dir sehr wichtig, aber gerade eben ist es finanziell etwas schlecht. Das stellt Dich vor eine schwierige Entscheidung: Was sollst Du jetzt tun?

Entscheidung als Kosten-Nutzen-Betrachtung

Unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten könnte Deine Entscheidungsfindung wie folgt aussehen:

Du führst Dir gedanklich Deine finanzielle Lage vor Augen. Es ist gerade etwas eng wegen einer unvorhergesehenen Autoreparatur. Aber Du könntest noch etwas erübrigen. Prinzipiell hilfst Du solchen Projekten gern, da Du in Deinem eigenen Leben schon sehr schlechte Zeiten erlebt hast. Wenn Du das Projekt unterstützt, dann hast Du deswegen auf jeden Fall ein gutes Gefühl. Du hilfst Bedürftigen und könntest Deine Spende von der Steuer absetzen. Und ein wenig Eigenwerbung im Freundeskreis machen, um wieder mal zu zeigen, dass Du ein guter Mensch bist. Ein Freund hat Dir letztens erst vorgeworfen, ein Egoist zu sein.

Aber wenn Du jetzt etwas spendest, fällt das Geschenk für den anstehenden Geburtstag Deiner Mutter kleiner aus als geplant. Dabei wolltest Du diesmal mehr ausgeben, weil Deine Eltern doch immer so großzügig sind. Du wolltest diesmal zeigen, dass Dir Deine Mutter genauso viel wert ist. Schon letztes Jahr hattest Du den Eindruck, dass sie ein langes Gesicht gemacht hat.

Am Ende entscheidest Du, dass es gute Gründe dafür gibt, das Risiko einer erneut verärgerten Mutter nicht einzugehen. Du lenkst Deine Schritte schnell in eine andere Richtung, aber leicht fühlt sich das nicht an. Denn Deinen Eltern geht es finanziell sehr gut und sie brauchen nicht wirklich etwas. Dein Geld wäre eigentlich bei dem Projekt besser aufgehoben. Du weißt sehr genau wie es ist, wenn man keins hat. Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Wohlwollende Eltern sind da auf jeden Fall eine gute Sache, sollte es doch mal wieder schlechter laufen.

Wenn Du Dir diese Entscheidungsfindung anschaust, dann kannst Du jetzt viel über falsches Ego oder die Wichtigkeit des persönlichen Images im Freundeskreis diskutieren. Oder Verständnis dafür haben, weil es doch ok ist, wenn einem eine gute Beziehung zu den eigenen Eltern mehr wert ist als fremde Menschen. Und das das ja eine ganz schön schwierige Entscheidung war.

Der Punkt hier ist aber aus meiner Sicht ein anderer: Die Entscheidung in meinem Beispiel wurde nicht aufgrund einer ehrlichen inneren Einstellung getroffen. Gründe wie etwa „meine Eltern waren mein ganzes Leben für mich da und sind mir deshalb im Zweifel wichtiger“ spielten keine Rolle. Sondern sie fiel aus der Furcht heraus, die Mutter könnte verärgert sein und sich nicht wertgeschätzt fühlen. Angst, dass wieder schlechte Zeiten kommen könnten. Und dann die Beziehung zu den Eltern getrübt ist und sie deswegen weniger oder gar nicht mehr helfen. Zusätzlich gibt es wahrscheinlich noch ein schlechtes Gefühl (vielleicht von Scham oder Schuld): „Ich habe Bedürftigen aus Eigennutz nicht geholfen, obwohl es mir doch eigentlich wichtig ist.“

Kein schönes Ergebnis, oder? Was glaubst Du:

  • Wäre das auch Deine Entscheidung gewesen?
  • Falls ja, wie lange würdest Du anschließend noch darauf rumdenken, ob es die falsche Entscheidung war?
  • Würdest Du Dich bei dieser Entscheidung schlecht fühlen? Und wenn ja, wie lange?
  • Oder ist das für Dich klar die bessere Entscheidung, weil alles andere keine gute Alternative darstellt?
  • Und last but least: Gehörst Du zu denen die glauben, dass es hier überhaupt gar keine Alternative gab und somit niemals eine echte Wahl?

Fragen über Fragen. Mein Tipp: Geh nicht einfach über sie hinweg, sondern nimm Dir ruhig etwas Zeit dafür. Denn durch die Antworten kannst Du viel über Dich lernen.

Mädchen liegt auf Herbstlaub

Entscheidung auf Basis dessen, was Dir wichtig ist

Nun als Alternative die gleiche Situation mit einem Entscheidungsprozess auf Basis dessen, was Dir wichtig ist und was Dich als Mensch ausmacht:

Du führst Dir gedanklich Deine finanzielle Lage vor Augen. Es ist gerade etwas eng wegen einer unvorhergesehenen Autoreparatur. Aber Du könntest noch etwas erübrigen. Prinzipiell hilfst Du solchen Projekten gern, da Du selbst schon sehr schlechte Zeiten erlebt hast. Seitdem ist Hilfe für andere ein sehr wichtiger Aspekt in Deinem Leben. So gesehen ist eine Spende für das Projekt keine Frage für Dich. Aber wenn Du jetzt etwas spendest, fällt das Geschenk für den anstehenden Geburtstag Deiner Mutter kleiner aus als geplant. Dabei wolltest Du diesmal mehr ausgeben, weil Deine Eltern doch immer so großzügig sind. Und sie haben Dich in Deinen schlechten Zeiten sehr unterstützt. Da möchtest Du auch auf diesem Weg etwas zurückgeben als Zeichen Deiner Wertschätzung.

Aber Deinen Eltern geht es finanziell sehr gut. Sie brauchen nicht wirklich etwas. Die Menschen, für die hier Geld gesammelt wird, schon. Du fühlst in Dich hinein und spürst deutlich: „Hier zu helfen ist mir sehr wichtig!“ Wichtiger als ein teures Geschenk für Deine Mutter, das sie eigentlich gar nicht braucht. Du denkst kurz nach und Dir wird klar: Der Wert des Geschenks ist eher für Dich selbst wichtig. Ob das für sie eine Rolle spielt, kannst Du gar nicht sicher sagen.

Zu helfen fühlt sich auf jeden Fall sehr gut für Dich an. Du gehst schnell die letzten Schritte bis zum Stand und spendest einen für Dich noch verträglichen Betrag. Anschließend setzt Du Deinen Weg fort in dem Bewusstsein, etwas getan zu haben, dass Dir wirklich wichtig war. Das fühlt sich kraftvoll und richtig an. Und auch für das Geschenk an Deine Mutter wird sich eine Lösung finden. Vielleicht muss es ja gar nicht so teuer sein, sondern eher etwas ganz Persönliches. Etwas, dass sie sich wirklich wünscht, weil es ihr wichtig ist…

Wenn Du Dir nun diese Lösung der Situation anschaust:

  • Was denkst Du darüber? Ist das ein Fehler oder aber die bessere Entscheidung?
  • Würdest Du so handeln oder eher wie im ersten Beispiel?
  • Was genau lässt Dich Deine Entscheidung treffen? (Egal, welche es ist.)
  • Und wie kannst Du wissen, dass das die bessere Entscheidung für Dich ist? (Egal, welche es ist.)

Nimm Dir auch hier wieder etwas Zeit für die Antworten, um etwas über Dich zu lernen. Und egal was dabei heraus kommt – verurteile Dich nicht! Es geht dabei nicht um Moral. Du sollst Dich mithilfe dieser Fragen nur besser kennenlernen.

Entscheidungen aus Dir heraus geben Dir Kraft

Nun mag es diejenigen unter Euch geben, die das zweite Beispiel für konstruiert halten. Gehörst Du auch dazu? Gehen Dir gerade solche Dinge durch den Kopf wie: „Na, da ist ja aber noch einiges mehr zu berücksichtigen als nur mein gutes Gefühl. Das ist nicht rational! Und überhaupt…“? Ja, so in etwa?

Nun, ich kann Dich gut verstehen. Denn vor einigen Jahren habe ich genauso so gedacht. Aber ich habe mich dann dabei ertappt, dass ich damit wiederum nur meine eigene Angst verteidige und rechtfertige. Nach einiger Zeit habe ich angefangen, die Alternative mit den Entscheidungen auszuprobieren, die mir entsprechen. Seitdem habe ich persönlich mehr das Gefühl, eine echte Wahl zu haben. Und ich glaube für mich, dass ich bessere Entscheidungen treffe als früher. Denn ich folge jetzt mir und dem, was mir wichtig ist – und nicht mehr nur der Angst. Das fühlt sich sehr gut für mich an!

Am Anfang war das trotzdem sehr ungewohnt für mich. Es brauchte einige Zeit, bis ich dem guten Gefühl, etwas zu tun das mir entspricht, mehr Raum einräumen konnte als der Angst vor einem möglichen Verlust. Aber es hat sich gelohnt, denn meine Erfahrungen damit haben mir immer wieder gezeigt:

Entscheidungen auf Basis dessen, was mir als Mensch wichtig ist, sind manchmal auch nicht leicht für mich. Aber es geht schneller und kostet mich weniger Kraft! Und ich habe immer ein gutes Gefühl, denn es fühlt sich richtig und authentisch an. Nicht jedes Mal kommt das Ergebnis dabei heraus, was ich mir gewünscht habe. Aber selbst dann fühlt sich die Entscheidung immer noch richtig an! Sogar dann, wenn ich für mich bewusst einen Verlust in Kauf genommen habe.

Mein Tipp für Dich, falls Du es ausprobieren möchtest

Wenn Du es auch mal versuchen möchtest, dann helfen Dir vielleicht als Entscheidungshilfe folgende Fragen bzw. folgende Vorgehensweise:

„Was ist mir selbst wichtig?“ Diese Frage stelle ich mir am Anfang des Entscheidungsprozesses. Dabei hilft es mir sehr, meine eigenen Werte zu kennen. So schaffe ich mir in diesem Moment ein Bewusstsein für das, was mir persönlich wichtig ist. Und ich stelle damit sicher, dass es überhaupt in die Entscheidung einfließen kann.

Dann kommt es bei mir darauf, welche Auswirkungen meine Entscheidung haben wird:

Wichtige Entscheidungen mit großen Auswirkungen

Geht es um wichtige Entscheidungen von großer Tragweite oder sind außer mir andere Personen stark betroffen? Falls ja, dann gibt es im nächsten Schritt auch bei mir rationale Überlegungen und Fragestellungen wie:

  • Was ist mein Ziel?
  • Welche Alternativen gibt es?
  • Welche davon sind sinnvoll?
  • Was sind die Konsequenzen für mich und andere?“ usw.

Und auch eine Gewinn-und-Verlust-Betrachtung findet in meinen Gedanken trotzdem in gewisser Weise immer noch statt. Alles andere wäre gelogen. Aber eben nicht mehr ausschließlich, und manchmal auch gar nicht mehr. Am Ende des Prozesses frage ich mich im letzten Schritt noch einmal: „Entspricht die gewählte Entscheidung mir als Mensch mit dem, was mir wichtig ist?“ So kann ich gerade bei einer längeren Entscheidungsfindung noch einmal bewusst überprüfen, ob ich nicht doch der Gewinn-Verlust-Betrachtung in mir zu viel Raum eingeräumt habe. Und die Entscheidung ggf. noch einmal korrigieren.

Normale Entscheidungen im Alltag

Bei allen anderen Entscheidungen überlege ich mir alle für mich denkbaren Alternativen zur Lösung des Problems. Anschließend stelle ich mir die Frage, welche der Lösungen mir auf Basis meiner Werte am besten entspricht. Und diese wähle ich dann.

Du siehst schon anhand der Textlänge beider Abschnitte: Die zweite Methode geht sehr viel schneller und kostet weniger Energie. Und aus meiner Erfahrung heraus kann ich hinzufügen, dass sie mir meistens sogar Energie zurückgibt! Darum möchte ich Dir wärmstens empfehlen, es einfach einmal für Deine alltäglichen Entscheidungen auszuprobieren.

Ich hoffe, ich konnte Dir heute noch eine andere Methode an die Hand geben, um gute Entscheidungen für Dich zu treffen. Dafür sollte Dir allerdings bewusst sein, was Dir wichtig ist. 

Lass es Dir gutgehen.

Dein Michael

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Fotos:

chriswolf on Pixabay (Schienen mit Weiche)

DanaTentis on Pixabay (Mädchen im Herbstlaub)

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